Zurück!

Nach einer kurzen „Kontrolle“ vom Zoll hieß es Gepäck abgeben, einchecken, kurz warten und die Sitzplätze finden. Der Flug ging unglaublich schnell vorbei. Ich habe viel gegessen und Fernseher geguckt. Schlafen konnte ich trotz der späten Uhrzeit nur wenig. In London angekommen habe ich mich von Mareike verabschiedet, da sie noch zwei Tage in London verbringt und lange gewartet, bis der zweite Flug weiterging.                                                                                                                                                                 Am Terminal 6 und später bei der Gepäckausgabe in Frankfurt habe ich auch Bekanntschaft mit einer Gruppe amerikanischer Soldaten machen können. Der Flug nach Frankfurt ging schnell vorbei, da das Wetter super war und ich die Aussicht genießen konnte. In Frankfurt musste ich dann feststellen, dass mein Gepäck nicht da ist, da es von London nicht weiter nach Frankfurt gesendet wurde.                         Also hieß es ohne Gepäck Richtung Ausgang! Als Letzter bin ich dann raus und der Großteil meiner Familie stand da! Ein super und erleichterndes Gefühl, nachdem man 14 Std. unterwegs war.

Auch wenn Deutschland komplett anders aussieht, kam es mir nicht so vor, als sei ich 6 Monate weg gewesen. Auch zu Hause kam es mir eher so vor als war ich nur für ein paar Tage weg. Ich bin auf jeden Fall glücklich wieder zu Hause zu sein, auch wenn es kalt ist und am kommenden Freitag mein FSJ bei einer anderen Stelle beginnt.

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Die letzten Tage in Ghana

Das letzte Wochenende in Denchemuoso haben wir mit einem kleinen Abschiedsessen verbracht.
Für den Abend am Samstag haben wir Lehrer und Freunde eingeladen.
Treffen war für 17:00Uhr terminiert, sodass wir pünktlich essen konnten und im Anschluss daran an dem wöchentlichen Unterhaltungsabend der Schüler teilnehmen konnten, der jeden Samstag um 19:00Uhr anfängt. Für diesen haben wir auch Boxen ausleihen wollen, aber dazu später mehr.
Der erste Gast traf um 17:20Uhr ein, während das Essen noch lange nicht fertig war. In den weiteren 40min. trafen auch der Rest der Gäste ein. Nachdem wir viel geredet und kurze Reden gehalten haben, war das Essen gegen 19:00Uhr auch fertig, sodass wir gute 1,5 Std. zu spät mit dem Essen anfangen konnten. Während dessen wurde auch weiter viel mit dem Mann, der die Boxen verleiht, am Telefon diskutiert.
Um ca. 20:30Uhr, als das Essen zu Ende war, fing es heftig an zu regnen. Regen in Ghana ist zu vergleichen mit heftigem Glatteis und Schneefall in Deutschland, denn dann geht nichts. Somit war der Unterhaltungsabend und die Boxen auch gelaufen. Zum Glück konnten wir unser Essen rechtzeitig beenden, denn durch den Regen, der auf das Wellblechdach prasselt, waren Unterhaltungen nicht mehr möglich.
Somit war das Essen gegen 21:00Uhr beendet. Auch wenn am Abend nichts mehr geklappt hat, war das Essen dennoch unterhaltsam und witzig.
Am nächsten Tag haben wir dann noch ein letztes mal eine große Fufu-Aktion gestartet. Mit einem Freund vom Basketball und einigen Schülern haben wir Fufu gestampft und Soße gekocht. Das war wirklich ein perfekter Ausklang für das letzte Wochenende.
Die letzten beiden richtigen Schultage waren dann auch schnell vorbei, so war schon Donnerstag.
Morgens in der Schule haben wir dann noch ein wenig Abschied gefeiert, ich habe Süßigkeiten ausgegeben und viel geredet.
Der Tag war dann auch schnell rum, denn es hieß noch einmal Wäsche waschen und packen.
Am Freitag morgen haben Mareike und ich uns dann noch einmal von allen verabschiedet, bevor es Richtung Accra zu den Verwandten von Mareike ging.
Denchemuoso zu verlassen war ein komisches Gefühl. Es fühlte sich nicht richtig nach Abschied an, sondern eher als würde man auf einen Trip fahren und nach kurzer Zeit wiederkommen.
Nach Accra haben wir dann einen etwas teuren Bus genommen, da wir unser ganzes Gepäck dabei hatten. Es war der gleiche den wir auch schon auf der ersten Fahrt von Accra nach Kumasi genommen haben und sehr komfortabel.
In Accra sind wir dann am Abend gegen 20:00uhr angekommen. Müde und kaputt hieß es für mich erst einmal das Haus bewundern, nachdem wir von dem Wachmann hereingelassen wurden.
Die Verwandten sind als Entwicklungshelfer vom GIZ aus in Ghana und leben in einem für mich erst ungewohnt großen Haus. Kurz nachdem wir angekommen sind und uns geduscht haben, kam auch schon die Pizza!
Es war ein Gefühl, als ich die Pizzaschachtel aufgemacht habe, das ich einfach nicht beschreiben kann. Nach 6 Monaten das erste mal wieder Käse. Am nächsten Morgen hieß es dann auch nach 6 Monaten das erste mal wieder Salami, Schwarzbrot und Milch. Ich denke die Tage hier werden mich auf Deutschland wieder einstimmen.
Die Tage bis zum nächsten Wochenende sind auch schnell vergangen. So haben wir uns Accra angeguckt, noch einige Besorgungen gemacht und ansonsten die Sonne am Pool genossen.
Am Freitag Abend kamen dann Ruven und Fabian nochmal über das Wochenende. So haben wir noch einmal viel reden können und am Samstag Abend wurde gegrillt!
Wir waren am Vormittag einkaufen, haben bis zum Nachmittag alles vorbereitet, sodass es am Abend erst einmal Fußball gucken hieß. Danach ging es ans grillen. Den späteren Abend haben wir dann in einer Bar ausklingen lassen. Am Sonntag Vormittag haben wir Ruven und Fabian dann an der Tro-Tro station verabschiedet. Auch hier kam es mir vor als würden wir uns schon bald wiedersehen, auch wenn es erstmal min. 5 Monate dauern wird bis das geschieht. Am Nachmittag haben wir uns dann mit Keke getroffen. Er hat uns unsere Reisepässe wiedergegeben und wir konnten uns auch von ihm verabschieden und bedanken.
Die letzten beiden Tage standen dann unter dem Motto Souvenirs kaufen und die Stunden zählen bis man alle wiedersieht.
So war es plötzlich auch schon Dienstag Abend. Nach dem Packen haben wir noch gut gegessen und wurden danach von den Verwandten zum Flughafen gebracht…

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Trip nach Cape Coast zu Dominik und Patrick

Am Freitag direkt nach der Schule haben wir uns mal wieder alle zusammen aufgemacht und sind nach Cape Coast gefahren. Nach eine Wartezeit von 2 Std. sind wir losgekommen.
Die Fahrt, hat wie erwartet gute 5 Stunden gedauert, sodass wir am Abend gegen 20:00Uhr in Cape Coast angekommen sind.
Dort hieß es dann erst einmal das Haus bewundern. Zu zweit leben die beiden in einem großen Haus mit Küche, Ess- und Wohnzimmer und 3 Schlafzimmern mit jeweils einem Bad.
Ausgestattet wurden sie ebenfalls mit zwei Laptops mit Internetanschluss, den wir an dem Wochenende ausgenutzt haben.
Da die beiden in einem Sportprojekt arbeiten, haben wir ihnen am Samstag bei einer Veranstaltung für Kinder geholfen.
Auf einem großen Universitätssportplatz haben sich über 120 Kinder gesammelt. Hier haben wir diese dann in Gruppen eingeteilt und mit ihnen verschiedene Übungen gemacht. Ruven und ich haben uns um die Basketballgruppe gekümmert, Patrick hat die Fußballer übernommen und Dominik die ganz kleinen. Das hat wirklich Spaß gemacht, da alle motiviert und gut drauf waren. Fabian hat zwischenzeitlich noch mit einer Gruppe Volleyball gespielt, wenn er nicht mit Mareike auf das Wasser aufgepasst hat, was wirklich nötig war. Die anschließende Wasserausgabe endete auch in einem totalen Chaos, da die Kinder nur noch das Wasser gesehen haben und jegliche Ordnung vergessen war.
Nachdem wir alles aufgeräumt und eingeräumt haben, ist auch schon 2/3 aller Kinder verschwunden.
Als wir gerade losfahren wollten, hörte ich nur noch quietschende Reifen und ein dumpfes Geräusch. Als ich überhaupt verstanden habe, was passiert war, wurde das Kind auch schon in den Bulli gebracht. Auf dem Weg ins Krankenhaus habe ich es versucht zu beruhigen, da es sich heftig bewegt und geschrien hat. Der Junge hatte große Wunden am Kopf und Zähne herausgebrochen, ich hoffte da einfach nur, dass nichts mit seinem Rücken passiert ist.
Ins Krankenhaus gerannt, haben direkt nach einem Arzt gefragt, als Gegenfrage haben wir da nur zuhören bekommen „Haben sie die Karte dabei?…Dann müssen wir ihn erst registrieren!“. Eine Behandlung der Wunden hat er dann von einer Krankenschwester bekommen, die dann auch meinte es sei nichts passiert. Zu dem Zeitpunkt saß der Junge auch wieder aufrecht. Zur Absicherung wollten wir noch ein Röntgenbild machen. Nachdem wir jedoch 2 Stunden auf den dafür zuständigen Mann gewartet haben und der Junge wieder beruhigt bei der Mutter im Arm lag, haben wir uns dafür entschieden zugehen. Während des ganzen Aufenthaltes hat sich kein Arzt den Jungen angeguckt. Auch wurde ein Verletzter ins Krankenhaus eingeliefert, der bewusstlos auf einer Trage lag und eine stark blutende Wunde am Kopf hatte. Dieser wurde mitten im Eingangsraum von den Krankenschwestern behandelt. Jedoch kam es mir vor, als sei die Art der Behandlung und solche Verletzungen selbstverständlich, da keiner darauf zu reagieren schien.
Den Nachmittag haben wir dann im Haus verbracht und nichts besonderes gemacht, außer über den Morgen gesprochen.
Am späten Nachmittag haben Ruven und ich beim Basketballtraining von Dominiks Mannschaft mitgemacht.
Ruven, Mareike und Fabian sind dann am Sonntagmorgen wieder zurückgefahren, während ich noch dort geblieben bin. Am Nachmittag fand dann ein Freundschaftsspiel zwischen der 1.Liga Mannschaft aus Cape Coast, den Dwarfts, die ungefähr deutsches Zweitliganiveau hat, und einer Mannschaft aus der 2. Liga den Vipers, ebenfalls aus Cape Coast, statt. Verantwortliche vom Zweitligateam haben bei Patrick angefragt, ob er ihnen nicht helfen kann, da diese aufsteigen wollen. Aus diesem Grund saß er während des Spiels auch auf der Bank am Spielfeldrand.
Letztendlich endete das schwache Spiel 1:0 für die Dwarfts.
Am Abend hieß es dann nur noch kochen und essen, bevor der Tag auch schon wieder vorbei war.
Am Montag habe ich mich dann früh Richtung Hans Cottage aufgemacht. Hans Cottage ist ein Hotel, das ein Restaurant auf einem kleinen See hat. Das besondere hier ist, dass im See ca. 60 Krokodile leben. Sofern man um den See herumläuft, kann es passieren, dass einem die Tiere über den Weg laufen.
Nachdem ich dort einige Zeit verbracht habe, bin ich zu einer der ältesten Sklavenburgen der Welt nach Elmina gefahren. Die Führung durch diese Burg war wirklich beeindruckend. 1482 wurde diese Burg von den Portugiesen errichten. Schon vorher, in einer Zeit vor dem Sklavenhandel, als die Bodenschätze des Landes geraubt wurden, wurde der Platz als Stützpunkt genutzt. Das Fundament reicht bis zu 100 Meter tief, da es direkt am Strand gelegen ist. 1637 wurde es von den Niederländer erobert. Die St. George Burg in Elmina war einer der wichtigsten Stützpunkte im Bezug auf den Sklavenhandel und ist das älteste europäische Gebäude außerhalb Europas. 1871 wurde die St. George Burg von den Briten übernommen. Diese nutzen die Burg weiter als Handelspunkt und raubten weiter Bodenschätze. Der Sklavenhandel wurde in dieser Zeit mit der Entwicklung von Maschinen weniger. Aus dem Grunde wurde die Burg, bis zur Unabhängigkeit Ghanas im Jahre 1957, von den Briten weiter als Ausbildungszentrum für Polizisten uns Soldaten genutzt.
Nach der Führung hieß es dann erst einmal wieder zurück zu Dominik und Patrick, bevor ich noch zum Cape Coast Castle in der Nähe gefahren bin. Dies habe ich jedoch nur von Außen angeschaut, da es genauso aufgebaut ist, wie die Burg in Elmina.
Am Abend bin ich dann wieder zurück zu den beiden gefahren.
Der nächste Morgen begann wie der vorherige wieder früh. So bin ich zuerst zum Kakum National-Park gefahren. Hier habe ich dann die Führung über die Hängebrücken wahrgenommen. Leider war diese mit einer Gruppe von ca. 25 anderen Touristen, was mich ein wenig gestört hat. Jedoch hat es den Ausblick nicht beeinflusst. Ca. 40 Meter in der Höhe hatte man einen super Blick über den Regenwald. Diesen habe ich auch gute 1,5 Std. genossen, bis es weiter zum Monkey Forest ging.
Der wurde von einem Paar aus Holland aufgebaut. Hier werden einheimische Tiere in kleinen Käfigen sowie 2 Affen an Ketten gehalten. Das war schon schockierend. Als Erklärung meinte der Besitzer, dass es eine Art Tierauffangstation sei und diese Tiere von ihm gerettet wurden. Weiter hat er erzählt, dass er verschiedene Projekte mit der Tierschutzbehörde starten will, wie die Auswilderung von wilden Katzen und Affen. Ich hoffe, dass dies stimmt und die Projekte erfolgreich verlaufen. Da diese Station an einem Berg liegt, hatte man, vor allem auf Grund des guten Wetters, von dort oben ebenfalls eine gute Aussicht.
Nachdem ich mich lange mit denen unterhalten hatte, ging es zurück. Da die anderen beiden ebenfalls müde vom Tag waren hieß es nur noch essen, eine Runde Oware spielen und ins Bett.
Am Mittwoch morgen bin ich dann zurück nach Denchemuoso gefahren, wo ich am späten Nachmittag angekommen bin.
Für mich heißt dann ab dem nächsten Tag die letzten 5 Schultage anzutreten, bevor es Richtung Accra und dann zurück nach Deutschland geht.

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Trip in den Norden

Wie geplant sind Mareike und ich am Samstag, den 22. in den Norden gereist.
Wir sind am Morgen zur Busstation gefahren und mussten dort erst einmal 3 Std. warten, bis wir die Tickets kaufen konnten. Nach einer weiteren Std., als wir im Bus saßen, ging es dann endlich los.
Unser erster Halt hieß Tamale.
Nach ziemlich genau 8 Std. Busfahrt sind wir dort am Abend angekommen. Da es in Ghana immer gegen 18:00Uhr dunkel wird, konnten wir von der ländlichen Veränderung noch nicht viel wahrnehmen.
In Tamale hieß es dann schnellstmöglich ein Hotel finden und ins Bett, da die Reise doch ziemlich anstrengend war.
Am nächsten Morgen sind wir dann wieder früh hoch und haben uns in das noch nördlicher gelegene Bolgatanga aufgemacht.
Ohne längere Wartezeiten fuhr der Bus direkt ab. Nach ca. 3 Std., gegen 13:00Uhr, sind wir dort angekommen. Auch dort haben wir erst einmal ein Hotel bezogen und unsere Sachen abgeladen.
Danach haben wir uns Roller für den nächsten Tag gemietet und die Stadt angeguckt.
Das besondere an diesem Tag war, dass wir das erste mal die Landschaft bestaunen konnten.
Diese sieht komplett anders aus, im Vergleich zu der im südlicheren Teil Ghanas. So sieht man keine hohen Bäume, sondern eher Strauchähnliche Gewächse und Gras. Durch die Trockenzeit war die Landschaft überwiegend braun und die Gräser eher gelblich. Die häufigsten und größten Bäume im Norden sind die Baobabs.
Diese waren sogar vereinzelt in der Innenstadt Bolgatangas zu sehen.
Durch diese sind wir die meiste Zeit des Tages gelaufen, bevor es ins Hotel ging. Dort haben wir noch etwas gegessen und zwei Studenten aus Kalifornien kennengelernt. Diese leben für ein Jahr in Ghana und absolvieren ein Auslandssemester an der Universität in Accra.
Der nächste morgen startete dann gegen 7:00Uhr auf den Rollern.
Gestartet sind wir direkt Richtung Paga. Unser erster Stopp war bei einem der Krokodil-Seen.
In diesem leben ca. 200 zahme und geschützte Krokodile.
Nach einem Eintrittsgeld, ging es mit einem Guide und einem Huhn zum See.
Dort hat einer der Guides direkt ein Krokodil aus dem Wasser gezogen, sodass Fotos mit diesem gemacht werden konnten. Direkt im Anschluss wurde das Huhn an eines der Krokodile verfüttert.
Die Tour war dann nach ca. 15min. vorbei. Ich war recht enttäuscht und hatte mir mehr von dem Platz erhofft. So haben die Guides nicht eine Information über die Krokodile oder die Entstehung solch eines Sees, indem die Krokodile heilig sind, herausgegeben.
Enttäuscht ging es dann weiter zum nahegelegenen Sklaven Camp.
Zu dem Camp, ein felsiger Platz, wurden ab 1704 Sklaven aus Westafrika, von drei Sklavenhändlern aus der Elfenbeinküste, Ghana und Burkina Faso geführt. Zur Erkennung hatte jeder Händler sein eigenes Symbol, dass auf die Haut der Sklaven gebrannt wurde.
Die Führung startete beim Felsen, auf dem gegessen wurde. In diesen waren ca. 12 Kuhlen hinein geschliffen, diese wurden von den Sklaven als Schüsseln benutzt. Essen war für die Sklaven knapp und nicht selten kam es vor, dass bei der Essensausteilung einer starb, da so heftig ums Essen gekämpft wurde.
Direkt an dem Essensplatz war der Unterhaltungsplatz angeschlossen. Auf diesem standen zwei große Gesteinsbrocken, die als Trommeln benutzt wurden, während unten die anderen Sklaven tanzen durften. Solch ein Unterhaltungsabend fand ca. einmal die Woche statt, vor allem um die Sklaven wieder für die Arbeit zu motivieren.
Weiter führte uns Aaron, der Guide, zum Marktplatz. Hier wurden die Sklaven damals angeboten und gegen Lebensmittel wie Salz und Gewürze getauscht.
Hier stand ebenfalls einer der Steine, die zur Bestrafung der Sklaven benutzt wurden. Auf diesem musste sich der Sklave mit dem Bauch legen und wurde ausgepeitscht, während viele der anderen Sklaven zuschauen mussten, da sie so abgeschreckt wurden.
Der letzte Platz war der Friedhof. Sklaven, die in diesem Camp gestorben sind, wurde hier in Löcher geworfen. Weiterhin stand hier noch ein Stein zur Bestrafung, auf der eine besonders ekelhafte Methode angewandt wurde. Sitzend wurde der Sklave auf diesen Stein gefesselt und musste für eine unbestimmte Zeit, mit offenen Augen in die Sonne gucken.
Das Camp wurde 1849 geschlossen und von den Einheimischen verwüstet, da nichts mehr an diese Zeit erinnern sollte. Zudem sollte dieser Platz unbrauchbar für weitere solcher Aktionen werden.
Die Führung war in jedem Fall interessant und ergreifend. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass sich Aaron in die Zeit zurückversetzt hat, da er selbst recht ergriffen wirkte. Er kannte viele Erzählungen von seinem Großvater aus dieser Zeit, da der wiederum Menschen kannte, die die Sklaverei miterlebt haben.
Nach diesem Platz sind wir weiter durch die Landschaft gefahren und zu einem kleinen Dorf am Rand gestoßen. Hier waren die Bewohner total offen und freundlich. Sie haben uns bspw. die traditionellen Häuser und einen nahegelegenen Garten gezeigt. Hier wurden Dinge wie Pfeffer, Chili, Erdnüsse und grüne Paprika groß angebaut. Durch ein altes Bewässerungssystem können die Sachen auf dem normalerweise ausgetrockneten Land wachsen. Der anliegende See spielt dafür eine große Rolle. So wird von diesem Wasser abgezweigt, dass dann durch kleine Kanäle und Gräben zwischen den Gewächsen fließt.
Nach einer Weile haben wir uns dann von diesem Dorf aus in Richtung einer Werkstatt für Korbwebereien aufgemacht. Hier haben wir dann auch das erstmal sehen können, wo die vielen gleichen und selbstgemachten Souvenirs aus den Läden herkommen.
Am späten Nachmittag sind wir dann den Rückweg angetreten. Als wir um 17.30Uhr die Roller abgegeben haben, ging es ziemlich müde und kaputt ins Hotel, wo es für mich nur noch ausruhen hieß.
Der Dienstag stand dann ganz im Zeichen ‚Reise zum Mole National-Park‘. So haben wir uns früh morgens auf den Weg nach Tamale gemacht, wo wir gegen 11:30Uhr angekommen sind.
Leider war der direkt Bus zum Park ausgebucht und es gab keine direkte Verbindung mehr. Also haben wir uns für die längere Variante entschieden und ein Tro-Tro zu dem vorletzten Dorf vor dem National-Park genommen.
Schon beim Einsteig in dieses Tro-Tro umgab uns ein komisches Gefühl, da es noch heruntergekommener aussah, als all die anderen Tro-Tros mit den wir bis zu dem Zeitpunkt gefahren sind. Aus Spaß haben wir dann Wetten abgeschlossen.
Ich: Tro-Tro bleibt nach 2 Std. für 2 Std. liegen und wir können normal bis ans Ziel weiterfahren
Mareike: Tro-Tro bleibt nach 3 Std. mit Totalschaden liegen und wir können damit nicht weiterfahren.
Tatsächlich blieb das Tro-Tro nach 2 Std. mit Schaden liegen. Es war in einer komplett abgelegenen Gegend, bis zum nächsten Dorf hätte es zu Fuß ca. 3 Std. gebraucht.
Nach ca. 1 Std. konnten wir dann wieder einsteigen, da wir dachten der Schaden sei behoben.
Nach ziemlich genau 10 Sek. Fahrt ist es dann wieder liegengeblieben. Nach kurzer Beobachtung des Fahrzeuges, konnten wir damit nicht weiterfahren. Somit hieß es nun hoffen, dass ein Fahrzeug vorbei kommt, dass uns mitnimmt.
Nach Stunden des Wartens und im Gebüsch herum Laufens, um Zeit zu vertreiben, kam tatsächlich ein Tro-Tro vorbei, dass uns noch mitnehmen konnte. Am Abend im Dorf angekommen hatten wir jedoch wieder Glück, da dort ein Bus halt gemacht hat, der in den Park fuhr.
Dieser war günstig, leer und komfortabel. Im diesem Bus haben wir dann auch die beiden aus Kalifornien zufällig wiedergetroffen. Diese haben uns dann auch gesagt, dass der Bus ein Sonderbus aus Tamale ist, der am Nachmittag abgefahren ist. Jedoch war ich zu dem Zeitpunkt zu glücklich fast am Ziel zu sein, dass ich mich darüber keineswegs geärgert habe.
Nach der 30min. Fahrt sind wir endlich im Hotel des mit ca. 4.100 km² größten National-Parks Ghanas angekommen. Übermüdet und erleichtert, ging es für mich dann ins Bett.
Der Mittwoch morgen wurde mit einer 2 stündigen Tour durch den Park eingeleitet.
Schon hier war ich begeistert, so haben wir Warzenschweine, verschiedene und exotische Vögel und 3 verschiedenen Arten Antilopen sehen können.
Direkt nach der Führung haben wir uns an den Hotel eigenen Pool begeben. Von diesem hat man eine super Aussicht auf zwei Wasserlöcher, an denen die Tiere, besonders in der Trockenzeit, häufig kommen.
Um ca. 11:00Uhr kam dann tatsächlich ein Elefantenbulle an eines der Löcher. So haben wir den Guide angerufen und sind mit diesem runter gegangen, um den Elefanten aus der Nähe beobachten zu können. Das war schon beeindruckend. Dazu kam, dass zu diesem Zeitpunkt die Sonne höher stand und es heißer wurde. Aus diesem Grund konnten wir nun ebenfalls Krokodile in und an den Wasserlöchern sehen.
Nach einer Stunde sind wir dann wieder zum Hotel zurück. Den Tag habe ich dann nur noch damit verbracht auf die Wasserlöcher zu schauen. Nach ungefähr 2 Std., nachdem wir den Elefanten gesehen haben, kam eine Gruppe von ca. 30-40 Pavianen zum Wasserloch. Diese kamen von überall her. Ein Pavianweibchen mit Kind hat sogar den Weg über das Hotelgelände genommen. Zu dem Zeitpunkt waren außerdem Buschböcke direkt beim Hotel zu sehen. Als die Sonne dann langsam unterging konnte man noch eine Gruppe grüne-Meerkatzen beim Baum am Hotel sehen.
Der ganze Tag war echt beeindruckend, zumal am Nachmittag zwei Engländer eintrafen, was wir nicht gewusst haben. Die beiden reisen für 3 Monate durch Ghana und wir haben sie in der Green-Tourtle Lodge kennengelernt.
Am Abend ging es dann für mich früh ins Bett, da es mir nicht gut ging und wir am nächsten morgen um 4:00Uhr den Bus Richtung Wa nehmen wollten.
Der Bus war dann auch pünktlich um 4:00Uhr Abfahrt bereit. Dieser hat uns zu dem zweiten Dorf zurückgebracht. Hier mussten wir 2 Std. warten bis der Bus nach Wa abgefahren ist.
Am Nachmittag sind wir in Wa und weiter in Wechiau angekommen. Hier gibt es ein Hyppo Sanctuary. Das Reservat am Black-Volta wurde 1994 von 17 kleinen Dörfern gegründet, um die Tiere, vor allem die Nilpferde, in der Umgebung zu schützen.
Der Tag war der ruhigste auf der Reise. So sind wir direkt nach Ankunft zum Volta gegangen und haben eine 2-stündige Kanutour mitgemacht, auf der wir die Nilpferde gut beobachten konnten. Der Guide hat viel erzählt und war der erste, der sogar viel über die Vögel hier erzählen konnte.
Danach, als es langsam dunkel wurde, haben wir zusammen mit dem Guide auf Feuer gekocht und im Anschluss gegessen. Außerdem waren die Duschen oben offen, sodass man unter Sternenhimmel duschen konnte. Die ganze Gegend war dunkel bzw. wurde nur vom leichten Mondschein erhellt, da es im Dorf kein Strom gab.
Durch diese gemütliche Atmosphäre und mit dem echt guten und netten Guide ging der Aufenthalt dort zu schnell vorbei.
Am Freitag sind wir dann zurück nach Wa gefahren. Da wir nur die Möglichkeit hatten einen direkt Bus nach Kumasi zu bekommen, mussten wir diesen nehmen. Das Problem war nur, dass wir die Tickets um 13:00Uhr, direkt nach Ankunft an der Station, gekauft haben, der Bus jedoch erst am Abend, nach Verkauf von allen Tickets, abgefahren ist.
Die Zeit war dann recht langweilig und ich habe teilweise jede Minute auf die Uhr geschaut.
Der Bus war dafür neu und gut ausgestattet mit Klimaanlage, Fernseher etc. Eine interessante Sache war dann aber, dass ein Teil des Kofferraums mit Sägemehl ausgelegt wurde und ca. 20 Ziegen eingeladen wurden. Auf der Fahrt hat man diese teilweise sogar schrecklich schreien gehört. Um 2:00Uhr in der Nacht sind wir dann in Kumasi angekommen. Von hier haben wir ein Taxi nach Hause genommen. Hier habe ich geduscht und einige Zeit mit Ruven geredet. Erst nun habe ich auch erfahren, dass Fabian seinen Plan vom Ausziehen verwirklicht hat.
Er wohnt nun mit Kwuakye, ein Mitglied des ‚Deutsch-Ghanaischen Freundeskreises‘ aus Ghana und seiner Frau im Keller des Hauses von Albert, welches sich noch im Bau befindet, um noch näher an der Kultur zu sein und um Twi zu lernen.
Müde, kaputt, aber zufrieden ging es am Abend ins Bett.

Die Reise in den Norden war unfassbar! Ich hätte nicht gedacht doch noch so viele einheimische Tiere in freier Wildbahn sehen zu können.
Ebenfalls zu sehen waren Dinge die man so nicht erwartet hätte. So gab es viel mehr Schweine im moslemisch geprägten Norden. Auch haben die Menschen viel mehr geraucht und das in der Öffentlichkeit, was in unser Region schlecht angesehen ist. Generell war es aber gut zu sehen wie verschiedene Religion nebeneinander praktiziert werden können, ohne, dass es eine Auseinandersetzung gibt.
Am Freitag nach der Schule heißt es für mich dann wieder los nach Cape Coast. Hier werde ich noch einmal Dominik und Patrick besuchen und mir einige Sachen anschauen.
Ab dem 18. Februar werden Mareike und ich dann auch schon aus Denchemuoso verschwinden, da dann zwei neue Freiwillige kommen und bevor es hier zu eng wird, reisen wir lieber noch einmal und lassen die letzten Tage Ghana an der Küste ausklingen.

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Nur noch 39 Tage

Es bleiben mir nur noch 39 Tage in Ghana, bis ich meine 6 Monate in Ghana beendet habe und meinen Heimflug antrete.
Diese und die Tatsache, dass ich in den Ferien durch Malaria außer Gefecht gesetzt war und meine geplanten Reisen nicht antreten konnte, werde ich diese Zeit nutzen, um noch einmal aus Kumasi raus zukommen und mir einige andere Teile des Landes anschauen.
Da wäre zum einen der Norden.
Mareike und ich haben uns vorgenommen, diesen von Samstag, den 22. ca. eine Woche lang zu bereisen und uns Dinge wie den größten National-Park Ghanas und die älteste und größte Moschee Westafrikas anzuschauen. Fabian und Ruven haben noch über ein halbes Jahr Zeit und werden sich daher nicht extra frei nehmen, um uns zu begleiten.
Als nächstes Ziel habe ich mir Cape Coast und die südlichere Seite Ghanas gesetzt. Hier gibt es an der Küste einige gut erhaltene Sklavenburgen und einen weiteren National-Park, den man auf Hängebrücken durchlaufen kann.
Sofern noch Zeit ist, will ich in jedem Fall die Wochenenden nutzen, um eventuell Kurztrips zu unternehmen.

Natürlich sollte mein Praktikum auch nicht zu kurz kommen. Die Schule läuft nun seit Montag wieder richtig und ich habe seit dem einige gute Erfahrungen machen können. Zum einen war da die praktische Arbeit. Ich habe an einem Tag mit den Schülern das Lineal besprochen. Direkt danach habe ich sie in Gruppen eingeteilt und zuerst Streichhölzer und danach eigens gesuchte Gegenstände ausmessen lassen und besprechen können. Dies hat erstaunlich gut geklappt, da alle super engagiert und begeistert waren und zudem nicht so aufgedreht wie üblich waren.
Eine weitere erwähnenswerte Sache war außerdem die Art der Bestrafung, welche die Lehrerin nun einsetzt. So lässt sie Schülern Aufgaben wie fegen, oder das Gelände vom Müll befreien erledigen, sofern sie die Hausaufgaben o.Ä. nicht erledigt haben. Störenfriede werden nun, wie ich es aus Deutschland gewöhnt war, nach Draußen vor die Tür gesetzt und sobald die Strafe aus gesessen war, wurde mit dem Schüler geredet.
Zudem kommt, dass die Lehrerin den Stock, der üblicherweise zum Schlagen verwendet wurde, kaum noch anrührt.
Ich finde das eine super Entwicklung und hoffe, dass sie voranschreitet und nicht auf halben Wege abbricht.
Weiterentwickelt und vorangeschritten sind nicht nur die Dinge in der Schule. Auch Außerhalb passiert einiges. So ist Ghana seit ca. 6 Wochen offiziell kein Entwicklungsland mehr und fällt ab nun unter die Kategorie Schwellenland.
Kurz darauffolgend haben sich auch die Preise für Diesel und Super erhöht. So ist Diesel von 58 Cent/L auf 78 Cent/L und Super von 55 Cent/L auf 75 Cent/L gestiegen.
Damit zusammenhängend, wurden auch die Preise für Dinge, die Transportkosten tragen, nach oben gesetzt. Zu spüren bekommen wir es derzeit vor allem auf dem Markt, wenn wir Gemüse kaufen wollen.

Durch die Einstufung als Schwellenland bleiben Entwicklungsgelder aus und ich bin gespannt wie sich das Land nun in den nächsten Jahren entwickelt.

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Und noch einmal

Über die Feiertage, in der Green Turtle Lodge, als ich noch dort war, haben wir Patrick & Dominik kennengelernt.                                                                                                                                                                                 Die beiden 27- und 24. Jährigen arbeiten in Cape Coast für den Landes Sportbund Mittelrhein und bilden dort Sportlehrer aus und planen Sportveranstaltungen für Kinder bis zu 20 Jahre.                              Da Sie sich zum reisen 10 Tage frei genommen haben, waren die beiden auch in Kumasi. Am Samstag den 08.01 haben wir uns dann auf dem Markt mit denen getroffen, um Ihnen einiges zu zeigen und Abends in eine Bar zu gehen. Dort habe ich dann von denen erfahren, dass Sie Richtung Boabeng-Fiema ins Affen Reservat und Bui in den National-Park fahren und eine Route, die nah an Kumasi vorbei führt zurück nehmen. Zu sagen bleibt, dass sie ein Bulli vom Landes Sportbund, für das Projekt, gekauft bekommen haben, welches sie auch für reisen nutzen können.

Somit war es für mich klar die beiden auf der Reise zu begleiten, um mir den National-Park in der Trockenzeit noch einmal anzugucken. Da die Anderen beiden nichts dagegen hatten, sind wir am Sonntag morgen um ca. 10Uhr Richtung Monkey Sanctuary gestartet.                                                                 Als ich in das Auto eingestiegen bin, war es für mich ein total komisches Gefühl, da er total sauber war, eine Klimaanlage und sogar eine Fernbedienung für das Radio besaß.                                                                    Die Fahrt dauerte nicht lang, sodass wir gegen Mittag im Park waren. Das zweite mal, kurz nacheinander, im Park war für mich nichts besonderes, jedoch konnte ich diesmal sehen wie die Affen in das Dorf und in die Häuser gingen, um Futter zu klauen. Das war echt interessant, zumal die Einwohner das auch noch unterstützen und den Affen Futter reichten.                                                                                                                        Am frühen Abend des selben Tages sind wir nach Wenchi gefahren, wo wir uns ein Hotel genommen haben und von wo aus wir auch am nächsten Morgen nach Bui in den National-Park aufgebrochen sind. Am Montag, den 10. sind wir gegen 7:00 Uhr nach Bui gefahren. Im letzten Dorf, kurz vor dem Park, war der Tank dann fast leer. Aus dem Grund haben wir dort noch einmal Diesel gekauft. Das hieß, einen Jungen losgeschickt, der einen Kanister Diesel geholt hat. Durch eine abgeschnittene Flasche konnten wir es letztendlich in den Tank füllen. In Bui hat dann alles super geklappt und wir haben direkt einen Guide bekommen. Zum Fischer-Dorf, ca. 4km entfernt, konnten wir ebenfalls mit dem Auto fahren.    Dort angekommen sind wir dann mit den Kanufahrern zum Volta gelaufen. Das war ein kompletter Unterschied zum vorherigen mal. So war der Weg viel länger und wir mussten sogar einen Hang hinunter, da der Volta soweit ausgetrocknet war. Schon nach 20 Meter haben wir die ersten Nilpferdspuren sehen können. Mit dem Kanu hieß es dann nur noch 20 Minuten fahren, bis wir eine Gruppe von 6 Nilpferden, aus ca. 30-40 Meter Entfernung beobachten konnten.                                              Das war wirklich beeindruckend und in jeden Fall anders als im Zoo. Dort haben wir dann einige Minuten verweilt, bis wir zu einem Ufer gefahren sind. Vom Ufer aus sind wir noch einige Zeit durch den Wald gelaufen. Im Wald selbst konnten wir dann noch einige Vögel und ein Buschdorf sehen.           Danach sind wir dann mit den Kanus zurück zum Fischerdorf und von dort mit dem Auto zurück nach Wenchi gefahren. Den restlichen Tag haben wir mit Essen und Fußball gucken ausklingen lassen.            Am Dienstag haben wir uns dann noch zu einem Dorf, nahe Ejisu/Kumasi, aufgemacht. Dort anliegend ist ein Berg, welchen wir hoch gewandert sind. Der Berg ist dafür bekannt, dass Menschen dort hin pilgern, um einige Zeit dort oben zu leben und zu beten. Schon auf dem Weg hoch haben wir eine Gruppe Gläubiger getroffen, die ihr Gepäck, Traditionsgemäß auf dem Kopf getragen haben. Oben angekommen gab es einige beeindruckende Dinge zu sehen. So gab es dort 8 sogenannte Camps mit Hütten, in denen die Gläubigen wohnen. Das 3. Camp war das größte, dort gab es auch einen kleinen Stand, an dem alle möglichen Lebensmittel verkauft wurden. Von dem 3. Camp aus konnten wir auch die Aussicht genießen. Leider ist Trockenzeit, so ist die Luft durch die Sahara-winde trüb und die Aussicht nicht die Beste. Allerdings war sie gut genug um mich zu beeindrucken. Die Menschen bleiben von 3 Tagen bis zu einem Jahr dort oben, um im Busch in Gruppen zu beten. Nachdem wir dort Oben 2 Std. verbracht haben, sind wir Richtung Ejisu gefahren, wo die beiden mich abgesetzt haben und ich weiter Richtung Denchemuoso fahren konnte.                                                                                                                                                      So bin ich pünktlich zum Abendessen eingetroffen. Am selben Abend sind Albert, der Gründer der Schule und Maria, eine weitere Freiwillige aus Deutschland, die momentan ihre Doktorarbeit schreibt, eingetroffen.

Der Trip war für mich rundum Lohnenswert. Besonders den National-Park in Bui ein weiteres mal zu besuchen war einfach unfassbar, da der Unterschied von der Regen-und Trockenzeit deutlich zu sehen war. Zusätzlich waren die Fahrten einfach nicht so anstrengend, wie die im Tro-Tro und wir haben einige Interessante Gespräche, besonders auf dem Berg, mit den Ghanaern führen können.

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Endlich Ferien…

Am 17. Dezember war der erste Ferientag.                                                                                                                         Auf die Ferien habe ich mich ziemlich gefreut, da wir vom 23.12-02.01 die Green Turtle Lodge, direkt am Strand gelegen, gebucht haben und ich davor und danach viel reisen wollte.                                            Das Ende der Ferien ist auf den 12.01.2011 datiert.

Also hieß es für Gregor, ein neuer Freiwilliger, der zu uns gestoßen ist und mich, direkt am 17. um 05:00Uhr los in die Volta-Region. Dort gibt es einige National-Parks, ein Monkey-Sacntuary und den größten Wasserfall Westafrikas zu sehen. Im Süden sind außerdem noch einige Lagunen und weitere National-Parks zu besichtigen. Unser erstes Ziel hieß Nkwanta.                                                                    Nkwanta ist ein kleines Dorf, das im Norden der Volta-Region und direkt an einem National Park liegt. Dort sind wir um ca. 00:00Uhr eingetroffen und der Tro-Tro-Fahrer hat uns direkt vor dem Hotel raus gelassen. Aus dem Wagen ausgestiegen, habe ich einen Zitteranfall bekommen. Reden war in dem Moment kaum noch möglich. Ins Bett bin ich am Abend mit dicken Klamotten, die mich warm hielten, da mir total kalt war.                                                                                                                                                                    Am nächsten Morgen ging es mir nicht besser. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass ich so erschöpft von der ca. 18Std. Fahrt nach Nkwanta war. So hatte ich Kopfschmerzen und war müde und kaputt.              Am 18. sind wir dann früh zum National-Park.  Dort hingebracht hat uns ein Motorradfahrer.                         Im Hauptsitz vom Park angekommen, haben wir erst einmal unser Guesthouse bezogen. Danach hieß es für mich mit einem Ranger und Fieber, Essen vom Markt holen. Das Guesthouse war super ausgestattet. So hatten wir eine Art Wohnzimmer und eine Küche. Das alles hat uns ca. 7€ pro Person und Nacht gekostet. Am Abend bin ich dann früh ins Bett, da es mir immer schlechter ging.                                          Früh wach geworden bin ich am nächsten Morgen, mit 40°C Fieber. Da war mir klar, dass ich nicht nur erschöpft von der Fahrt war, sondern Malaria habe. Also hat mich ein Motorradfahrer zum Krankenhaus in Nkwanta gefahren. Leider konnte ich niemanden Bescheid sagen, da wir dort kein Handynetz hatten. Im Krankenhaus habe ich bis Mittwoch verweilt. Dort habe ich dann einige Tabletten und 8 Infusionen bekommen. Das Gebäude war, wie viele andere auch, ein wenig heruntergekommen und nicht ganz sauber. So waren Kakerlaken, Spinnen und Ameisen ständige Gäste am Bett. Das Personal hat sich trotzdem super um mich gekümmert und ich fühlte mich gut aufgehoben und erleichtert, als ich im Krankenhaus eintraf.

Am Mittwoch, den 22. ging es mir dann etwas besser, hatte allerdings immer noch 38°C Fieber. Gegen 11:00Uhr sind wir dann Richtung Accra. Natürlich hatte unser Tro-Tro von Nkwanta nach Ho-Hoe eine Panne, sodass wir ca. 45min. in der prallen Sonne standen.                     Von Ho-Hoe haben wir dann einen Kleinbus direkt nach Accra bekommen. Abends im Hotel angekommen hieß es dann nur noch schlafen.                                                                                                                   Am nächsten Morgen haben wir dann Fabian und Ruven dort angetroffen, die für einige Tage nach Accra gefahren sind. Mareike hat Verwandte in Ghana, so ist sie bis zum 25.12 dort geblieben.

Am Donnerstag sind wir dann los zur Green Turtle Lodge. Der Weg war wegen nicht ausgebauten Straßen ab Takoradi recht beschwerlich und langwierig. Spät am Abend sind wir dann angekommen. Nachdem wir dort noch etwas gegessen haben sind wir noch kurz an den Strand, bevor es ins Bett ging. Die nächsten Tage waren für mich nicht besonders aufregend. So lag ich die meiste Zeit im Bett und habe geschlafen. Auch Weihnachten lag ich den ganzen Tag über im Bett und habe Abends ein wenig gegessen, bevor es für mich wieder früh ins Bett ging.

Daher bin ich am Dienstag abgereist und zurück nach Kumasi gefahren. Dort bin ich ohne Probleme Abends gegen 21:00Uhr angekommen. Hier war ich dann bis Sonntag alleine und konnte mich gut regenerieren.

So dachte ich auch am Silvesterabend, dass es mir soweit besser ging, dass ich ein Bier trinken konnte. Deshalb war ich mit einem Lehrer von unsere Schule noch in einer Bar. Da die Ghanaer Silvester nur in der Kirche feiern, war ich schon gegen 22:30Uhr in meinem Zimmer und es ging mir wieder um einiges schlechter, sodass ich die Silvesternacht verschlafen habe.

Bis man von der Krankheit vollkommen regeneriert ist, dauert es bis zu 3 Wochen, demnach bin ich guter Dinge und hoffe, mir danach noch einmal ein paar Tage frei nehmen zu können, um doch noch einmal ein wenig mehr von Ghana sehen zu können.

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Besuch!

Am 13.11. hat uns Torsten besucht. 3 Tage später, am 16.11 kam dann auch schon Sebastian, ein Freund von Ruven.
Torsten ist am 24. wieder Richtung Dubai abgehoben und hat einige Dinge hier von der Organisation aus geklärt.
Sebi ist am 06.12. wieder zurück geflogen.
Die drei Wochen mit Sebi waren ziemlich ereignisreich, da wir in dieser Zeit viel herum gekommen sind.
So waren wir einige male in kleinen Hütten, die in leicht übersehbaren Gassen standen, Fußball gucken.
Die Hütten sind aus einfachen Holzbalken zusammengebaut worden. Da die meisten Ghanaer kein Fernseher haben kommen sie zu genau diesen Hütten, um Fußball zu gucken. Der Eintritt kostet umgerechnet ca. 25Cent.
Die Stimmung ist immer super. Es kommt sogar eine Art Stadionatmosphäre auf, da soviel gebrüllt und gesungen wird.
Ein Ausnahmetag war das Match Barcelona vs. Madrid am 29.11. Erst bei der 3. Möglichkeit sind wir noch gerade so reingekommen, da alle anderen Hütten überfüllt waren. Selbst hier hatten wir dann auch nur einen Stehplatz in der Ecke. Der Eintritt für das Spiel wurde dann auch gleich verdoppelt.
Das Spiel und die Leute in der Location haben alles andere wieder ausgeglichen. Es waren ca. 150 Leute in der überfüllten Hütte, in der auch 2 Fernseher aufgestellt waren, die eine unfassbare Stimmung gemacht haben. Deutsche Fan-Gesänge sind ein Witz gegen die, der Ghanaer.
Einziger Makel war, dass alle Ghanaer Barcelona Fans sind, wobei Özil und Khedira doch bei Madrid spielen?!

Am vorausgegangen Wochenende waren wir in Techiman. Dort am Freitag spät Nachmittags angekommen, haben wir uns nur ein Hotel genommen und den Abend mit Fufu essen ausklingen lassen, da es am nächsten Tag weiter nach Boabeng-Fiema ging.
In dem kleinen Ort, 30km nördlich von Techiman ist ein Wild Reservat eingerichtet worden, in dem zwei der zahlreichen Affenarten Ghanas leben.
Direkt am Regenwald angeschlossen ist ein kleines, in Ghana sehr berühmtes Dorf. Hier sind die Affen heilig. Das hat zur Folge, dass die dort lebenden Mona-Meerkatzen Morgens und Mittags zur Essenszeit in das Dorf kommen, um Futter zu stehlen. Weiterhin macht dieses zusammenleben möglich, dass man beide Affenarten sehr gut beobachten kann, da sie kaum Scheu gegenüber dem Menschen besitzen.
Nach einer einstündigen Führung durch den Regenwald sind wir an den Affenfriedhof gelangt.
Die Affen haben bei den Menschen im Dorf so einen hohen Stellenwert, dass sie sogar begraben werden. Zwischen den toten Affen wurden auch sogenannte Affenpriester begraben.
Schweren Herzens sind wir am frühen Nachmittag nach Techiman zurückgekehrt, da wir zu einer anderen Uhrzeit kein Taxi mehr bekommen hätten.
Der Trip ins Monkey Sanctuary hat sich eindeutig gelohnt.

Am 30.11., am Tag nach dem Fußballspiel, ging es für Ruven, Sebi und mich nach Obuasi zu der 2. größten Goldmine der Welt.
Ich hatte Glück, dass in der nächsten Woche bei mir in der Schule Arbeiten geschrieben werden, so hat die Lehrerin in dieser Woche noch einmal alles wiederholt und mir freigestellt was ich mache.

Der Trip nach Obuasi war interessant, aber gleichzeitig schockierend.
Die Goldmine, die von AngloGold geführt wird, hat eine Größe von 633km² und es arbeiten ca. 4500 Arbeiter in dem Schacht.
Der Schacht ist ca. 1,8km tief und besteht aus 51 Plattformen.
Überall um der Goldmine herum und in der Stadt sind Plakate zu sehen auf denen steht, dass die Gesundheit und Sicherheit der Minenarbeiter höchste Priorität hat. Die Lebenserwartung der Minenarbeiter ist aber weit unter dem Durchschnitt und nicht selten sind Arbeiter krank.
Mit ca. 250€ im Monat verdienen die Arbeiter fast doppelt soviel, wie beispielsweise ein Lehrer an unserer Schule.
Nach der Führung zum Schacht, sind wir mit dem Auto zu einem Platz gefahren, an dem das Gestein mit dem enthaltenen Gold weiterverarbeitet wird.
Vorbei an Armut und Elend sind wir nach ca. 10min. dort angekommen.
Gefahren sind wir zu einem umzäunten und gesicherten Gesteinsberg. Nach dem das Gestein zerkleinert und zermalmt wurde, wird es mit Bakterien und Chemikalien bearbeitet, um das enthaltene Gold heraus zu filtern und es in Barren zu gießen.
Zweimal die Woche werden die Barren von einem Hubschrauber abgeholt und nach Accra transportiert, von dort gehen die Barren weiter nach Südafrika, von wo aus sie weiter verarbeitet und vertrieben werden.
Jeweils nimmt der Hubschrauber 6-8 Barren mit. Das sind 48-64 Barren im Monat.

Ein Barren hat den Wert von 750.000 Dollar!!!

Gerechnet wird in Unzen. Eine Unze sind ca. 30 Gramm und hat den momentan Wert von ca. 1200 Dollar. Somit wiegt ein Barren knapp 19 Kilo.

Nach der Führung haben wir uns von Sebi getrennt, da er Richtung Cape Coast aufgebrochen ist, um noch einiges zu sehen.
Für Ruven und mich hieß es dann zurück nach Denchemouso.

Schon 3 Tage später, am Freitag morgen hieß es für uns wieder die Sachen packen und noch einmal nach Winneba.
Am Freitag war Erntedankfest in Ghana und somit war keine Schule. So konnten wir unseren Trip schon um halb 5 in der früh starten.
Mareike und Fabian sind direkt nach Winneba gefahren und haben uns schon einmal ein Hotel besorgt.
Ruven und ich sind Richtung Cape Coast, da Sebi am Donnerstag dort im Krankenhaus war, mit Verdacht auf Malaria.
Um ca. 10Uhr in Sebi’s Hotel angekommen, mussten wir noch ca. 30min. auf das Ergebnis des Tests warten. Dieser hat sich glücklicherweise nicht bestätigt und es ging ihm auch schon viel besser.
So haben wir uns gg. 12Uhr nach Winneba aufgemacht und die Zeit von 16Uhr bis zum Sonnenuntergang am Strand verbracht.
Den Samstag habe ich komplett am Strand verbracht. So bin ich um 5Uhr morgens zum Strand und habe nach dem Essen am Abend dort geschlafen.
Auch den kompletten Sonntag morgen lagen wir am Strand bzw. waren im Wasser, bis es um ca. 13:30Uhr wieder zurück ging, nachdem wir Sebi wieder verabschiedet haben, da er am nächsten Tag zurück geflogen ist.
Die Rückfahrt hat sich verzögert, sodass wir erst um ca. 22:00Uhr zurück waren.

Es gab für dieses Wochenende zwar nichts neues, jedoch war es wieder richtig gut.
„Oah, und am 13. kommt dann Torsten und drei Tage später auch schon Sebi…“ (Satz den alle von uns einige Male am Ende des Oktobers gesagt haben, um zu beschreiben, wie schnell die Zeit herumgeht)

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Trip nach Winneba

Diese Reise sollte eine mit vielen positiven und eindrucksvollen Erlebnissen werden.

Am Donnerstag, den 04.11, nach der Schule haben wir unsere Sachen zu Ende gepackt und haben noch der Ansprache von Sakkordie zu gehört, die dem Beginn der Ferien galten. Diese Ferien waren eigentlich nur von Donnerstag bis Montag datiert, da die Ghanaer das mit den Ferien jedoch nicht so genau nehmen, waren auch erst am nächsten Mittwoch alle wieder da.
Nach der Ansprache ging es für Mareike, Ruven und mich, mit voller Vorfreude, zur Station, wo wir auch Anne getroffen haben.
Fabian ist zu Hause geblieben, da er wieder krank wurde und nichts riskieren wollte.
Bei der Station angekommen, haben wir noch Tickets für ein Tro-Tro direkt nach Winneba bekommen, was wir so nicht erwarteten, da uns erzählt wurde, dass wir über Accra fahren müssten. Das wäre ein Umweg von ca. 2 Std., wenn wir direkt in Accra ein Fahrzeug nach Winneba bekommen hätten.
Bis die Reise nach Winneba los ging, verstrichen ca. 1,5 Std.
Diese gingen jedoch schnell vorbei. So füllten wir diese mit Fufu essen und Unterhaltungen mit einigen entspannten Leuten aus.
Dort habe ich auch nochmal die Freundlichkeit der Ghanaer genossen, die einem sofort Sitzgelegenheiten anboten, um das Fufu entspannt essen zu können.
Um 14:00Uhr ging es dann los.
So wenig Komfort, wie auf dieser Fahrt in dem Tro-Tro, habe ich noch nie erlebt. So musste ich ca. 6Std. eingeengt in der hintersten Ecke sitzen. Trotzdem verstrich die Zeit, obwohl meine Beine schmerzten und ich nicht schlafen konnte. So habe ich beobachten können wie sich die Landschaft in Richtung Küste veränderte. Der rote Sand verschwand völlig und Palmen und ganz andere Vogelarten waren zu sehen.
Ehe wir uns versahen, standen wir plötzlich an der Endstation und ich habe mich gewundert wie schnell die doch sehr ungemütliche Fahrt zu Ende war.
Als nächstes haben wir uns ein Taxi zu einem naheliegenden Hotel genommen und uns dort einquartiert.
Das Hotel war ein alter Kolonialstützpunkt und wurde mit der Unabhängigkeit Ghanas zum Hotel umfunktioniert. So heißt das Hotel auch `Armed forces Guest House´. Selbst einige Möbelstücke stammen und erinnern noch an die Zeit.
Da es bei unserer Ankunft dunkel war, konnte wir die Lage des Hotels erst am nächsten Tag genießen.
Am Abend unserer Ankunft sind wir noch an die Strand Bar und haben uns etwas zu Essen bestellt, da die Küche des Hotels schon geschlossen war.
Nach dem Essen haben wir noch das Rauschen der Wellen gelauscht und sind am Strand entlang spaziert. Aber auch hier konnten wir erst am nächsten Tag erkennen, wo wir gelandet sind, da es dunkel war.
Am nächsten Morgen, direkt nach dem Aufstehen, bin ich auf eine Art Dachterrasse gegangen. Dort oben war ich schon recht beeindruckt, da alles so anders, als in unserer Region aussah, zudem ist die Sonne schon um 8Uhr raus gekommen, da keine Wolken am Himmel waren. Aus diesem Grund war es nun schon heiß und ich konnte es kaum erwarten das erste mal an einen richtigen Strand zu gehen.
Als wir gerade fertig waren und runter zum Strand laufen wollten, haben wir die Aussicht entdeckt, für die das Hotel bekannt ist.
Hinter dem Hotel konnte man direkt runter auf die Lagune gucken und weiter westlich auf den Golf von Guinea. Das war einfach unfassbar!
Um ca. 10Uhr haben wir uns dann endlich Richtung Strand auf gemacht und auf dem Weg etwas zu Essen und Trinken gekauft.

Der Sand war fein, Muscheln lagen überall verteilt und Palmen konnte man, soweit das Auge reichte, sehen.
Den Tag haben wir dann eigentlich nur im Wasser verbracht.
Gegen Mittag um 13Uhr haben wir dann dort Isaac kennengelernt.
Ein 25 Jähriger Rastafari, der ein Haus in der Nähe des Strandes aufgebaut hat.
Dort hat er Ruven und mich auch direkt hingeführt.
Lediglich der Rohbau vom Haus ist fertig, doch er wohnt schon darin. Als er uns durch seinen Garten geführt hat, schien es mir, als habe er dafür mehr übrig, als für sein Haus.
Der Garten war ordentlich angelegt und er hatte alles mögliche angepflanzt, von einer Kokospalme bis zu Kartoffeln über Kasawa und Papaya. Außerdem hatte er rund herum Bananen- und Plantainpflanzen angepflanzt. In einem seiner Brunnen hatte er 2 kleine Meeresschildkröten. Seine Dusche war draußen und eine richtige Tropendusche, wie man sie sich vorstellt. Außerdem hatte er Draußen eine Sitzecke eingerichtet. Das Dach der Sitzecke bestand aus getrockneten Palmblättern und an einer Wand hingen Bilder von berühmten Menschen aus der Rastafari Bewegung.
Nachdem er uns seinen Hund gezeigt hat, sind wir wieder zurück zum Strand und haben dort den Tag verbracht. Um ca. 17Uhr sind wir zurück zum Hotel und haben uns fertig gemacht, denn danach sind wir direkt auf den Markt, haben eingekauft und bei Isaac gekocht.
Den Abend haben wir dann am Strand ausklingen lassen. Dort haben wir vergebens auf Schildkröten gehofft, die dort von Zeit zur Zeit zur Eiablage auftauchen.

Verwöhnt durch den ersten, begann der zweite Morgen nicht so berauschend.
So hat es bis ca. 9Uhr geregnet, obwohl wir früh zum Fischerhafen wollten, um danach noch einige Zeit am Strand verbringen zu können.
So kam alles ein wenig anders.
Als wir gefrühstückt haben, ging es in Begleitung von Isaac Richtung Fischerhafen.
Dort war es wie in vielen Dokumentationen und auf Bildern. Auf der Straße waren die Marktfrauen, die versuchten die Fische zu verkaufen und am Strand tummelten sich die Fischer und ihre Fischerboote.
Von den Wellen angespült, lagen am Strand Berge von Müll herum.
Direkt danach hat uns Isaac weiter zu einer naheliegenden Flussmündung geführt. Jedoch war diese dort ziemlich ausgetrocknet. Daran gelegen ist ein Rastafari Hotel, dass von einem Jamaikaner vor einigen Jahren aufgebaut wurde. Dort haben wir dann noch etwas getrunken, bevor es zum Markt ging, wo wir dann die Sachen für das Abendessen gekauft haben.
Um 14Uhr ging es noch für einige Stunden an den Strand. Am Abend haben wir wieder bei Isaac gegessen. Direkt danach sind wir zur Strandbar gegangen, wo wir am Donnerstag auch gegessen haben. Dort fand eine Beachparty statt, wo wir noch einige Stunden waren.
Den Abend haben wir dann am Strand, etwas entfernt von der Party ausklingen lassen.
Am letzten Morgen sind Ruven und ich noch einmal kurz an den Strand, nachdem wir unsere Sachen leider wieder packen mussten.
Als wir uns von Isaac verabschiedet haben, ging es mit dem Bus Richtung Accra, von wo aus wir wieder mit dem Tro-Tro Richtung Kumasi gefahren sind.
Die Rückfahrt war um einiges angenehmer, so machten wir zwischendurch sogar eine kurze Pause von 10min.
In Kumasi angekommen, haben wir noch ein Tro-Tro direkt nach Denchemouso/Denkyemouso bekommen, obwohl es ein später Sonntag Nachmittag war, als wir ankamen.
Unser zweiter Trip hat uns für den nach Sunyani entschädigt und uns einige Lust auf weitere Reisen gemacht. Dafür spricht auch, dass wir 4 Tage im Paradies für umgerechnet ca. 45€, vom Essen bis zum Hotel, bekommen haben.
Ich hoffe wir werden weiterhin soviel Glück auf unseren Reisen haben.

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02.10.2010

Der 02.10.2010 war bis nun der aufregendste Tag meines Aufenthaltes hier.

Er begann wie viele andere Samstage zuvor auch. Wir haben, für die Verhältnisse hier, lange geschlafen, bis ca. 9Uhr. Nachdem alle aufgestanden sind, haben wir gemeinsam gefrühstückt.

Gegen 11Uhr sind Ruven und Fabian dann mit Sakkordie losgefahren und haben Werbung für die Schule gemacht. Dies bedeutet in Dörfer zu fahren und die Schule bei den Dorfobersten bekannt zu machen. Meine beiden Mitbewohner sind in diesem Fall vor allem mitgefahren, um das ‚German‘ in ‚Ghanaian-German School‘ deutlich zu machen.

Kurz nachdem die beiden weg waren, habe ich mit dem Waschen meiner Klamotten angefangen. Dies hat einige Zeit in Anspruch genommen, da zwei Ereignisse während dieser Zeit passiert sind. Das eine war aufregender als das andere.

Zu Erst konnte ich eine Gottesanbeterin dabei beobachten und fotografieren, wie sie eine Fliege gefangen und gefressen hat. Da ich Gottesanbeterinnen, wie auch andere Tiere mit solch einer Art Tarnung, faszinierend finde, war es für mich ein Interessantes Schauspiel zusehen, wie die Gottesanbeterin von der Fliege solange unbemerkt blieb und ihren Angriff vorbereiten konnte.

Noch während des Fotografierens der Gottesanbeterin, habe ich sehen können, wie die Schüler auf der Wiese vor mir ein Tier gebraten haben.                                                                                                                               Als ich mit meiner Wäsche gut fortgeschritten war, hat es mir keine Ruhe gelassen zu erfahren, was das für ein Tier war, welches die Schüler zubereiteten. Es war ca. 40cm lang und hatte einen etwas längeren Schwanz, dazu war der Kopf kugelförmig, demnach sah es nicht wie ein Tier aus, das wir normalerweise Essen, wie beispielsweise ein Schwein, eine Kuh oder ein Huhn. Auch konnte es kein Hase o.Ä. sein.                                                                                                                                                                         Nachdem ich die anwesenden Schüler, die dabei waren das Tier auszunehmen, gefragt habe was es denn nun für ein Tier sei, habe ich zu Erst nur Antworten wie „Hase“ und „Ratte“ bekommen. Jedoch war ich mir sicher, dass es keines von beiden sein konnte. Einige Minuten später ist dann ein Schüler dazu gestoßen, der mir dann alles erklärt hat. Von Ihm habe ich dann wirklich jede Information bekommen, die ich haben wollte.                                                                                                                                          Das mysteriöse Tier war eine Katze, die der Frau gehörte, die die Näherinnen ausbildet.                 Nachdem die Schüler das Tier gefangen haben, wurde es in einen Sack gesteckt. Dieser wurde dann einige Male mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert, bis alles Leben aus dem Sack entwichen war. Danach wurde die Katze über Feuer gehalten und gewendet, um das Fell leichter zu entfernen.                                                                                                                                                                               Nachdem dies geschehen war, wurde die Katze ausgenommen und zerkleinert. In den Topf kam neben dem Fleisch auch der Kopf, der Schwanz und das Herz.                                                                                   Während das Fleisch zubereitet wurde habe ich meine Wäsche beendet, bin jedoch danach direkt wieder zum Ort des Geschehens gegangen.                                                                                                                       Als das Fleisch fertig war, habe ich ein Stück probiert. Die Schüler haben mit dem Essen noch solange gewartet, bis die Kochbananen fertig waren.

Die Katze landet hier zwar nicht täglich im Topf, sofern man jedoch eine bekommen kann, wird sie zubereitet. Im Norden Ghanas werden sogar des öfteren Hunde gegessen.                                         Vielleicht komme ich auch noch auf diesen Geschmack.

Die Katze zumindest schmeckte mit der scharfen Soße dazu nicht schlecht…

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